Budenkoller vermeiden in Zeiten des Lockdown
CategoriesWohnpsychologie
Wir erleben gerade eine wilde Zeit, so sehe ich es. Das öffentliche Leben wird langsamer, der Bewegungsradius der Menschen wird kleiner. Menschen halten sich vermehrt in ihren Wohnungen auf, also auch Du und ich.
Mir ist es wichtig Dir in dieser Zeit Hilfestellung an die Hand zu geben, wie Du Deine Wohnung so gestalten kannst, dass Du einen Budenkoller vermeidest.
Was ist Budenkoller?
Budenkoller entsteht durch zu wenige optische und haptische Reize in der Umgebung. Unser körperliches System ist darauf angewiesen, eine gewisse Reizmenge pro Zeiteinheit zu bekommen, um stabil zu funktionieren. Andersherum: Der Mensch kommt ursprünglich „von draußen“. Wenn Du überlegst, wie viele Reize Du abbekommst, wenn Du einen Spaziergang machst, bekommst Du einen Eindruck von der erforderlichen Reizmenge. Du siehst, hörst, fühlst draußen ständig etwas. Wind, Vogelgezwitscher, unebenen Boden, einen einzelnen Stein unter dem Fuß, Blätter, Gräser, Steine und vieles mehr.
Heutige Wohnungen sind häufig viel karger mit Reizen ausgestattet. Das hat viel damit zu tun, dass wir es cool finden, „clean“ zu wohnen oder uns nur mit bestimmten Farbtönen zu umgeben.
Solange wir zwischen Arbeitsplatz, Supermarkt, Freiflächen und Wohnung pendeln, geht diese Wohnweise auf. Nun sind wir vermehrt zu Hause. Und damit stellt sich in einer zu reizarm gestalteten Wohnung schnell ein Budenkoller ein – anders gesprochen: Dein System bekommt nicht die erforderlichen Reize, um sich ausgleichen zu können.
Was tun?
Alle Vorschläge kannst Du mit dem umsetzen, was Du eh zu Hause hast. Du musst jetzt nicht wild Dinge bestellen.
- Sorg für eine angemessene Reizmenge in Deinen Räumen durch die Verwendung aller Farbtöne des Regenbogens (in kleinen Mengen, es muss nicht wie im Zirkus aussehen)
- Bring Dir von Deinem nächsten Spaziergang einen Zweig mit und stell ihn in eine Vase
- Öffne regelmäßig das Fenster und lüfte gut durch. Temperaturunterschiede beleben.
- Umgib Dich vermehrt mit Mustern.
- Male ein Bild, in dem alle Farbtöne des Regenbogens vorkommen und häng es Dir auf. Und ja: jeder kann malen, auch Du!
- Stell ein Deko-Objekt an ungewöhnliche Stellen. Es spricht nichts dagegen, Flur oder Gäste-WC neu zu dekorieren
- Lauf über ungewöhnliche Untergründe. Deine Yogamatte, die Sofakissen, eine Wolldecke. Das bringt Dir neue Reize fürs Gleichgewicht. Bleib heile dabei!
- Hör Musik, spiel dein Instrument oder sing etwas. Dein gesamter Körper freut sich über die Vibration. Und ja, jeder kann singen, auch Du!
- Freu Dich über ein unaufgeräumtes Kinderzimmer. Da stimmt die Reizmenge auf jeden Fall, auch wenn es Deinem Ordnungssinn entgegensteht. Kinder wissen meist sehr genau, was sie brauchen. Du musst natürlich Deinen Kindern nicht erzählen, dass Du Dich über die Unordnung freust 😉
- Halte Kontakt zu Deinen Lieben, per Telefon, Videokonferenz oder beim Schnack über den Gartenzaun. Gerade in Zeiten körperlicher distanz ist es wichtig, nicht auch kommunikative Distanz zu haben.
Ich erstelle zu all den gerade im Kurzen vorgestellten Punkten eine Viedeoreihe, in denen ich Dir die Zusammenhänge genauer erkläre. Das Ganze gibt es auf Facebook und auf Youtube. Wenn Du kein Video verpassen möchtest, trag Dich in meinen Newsletter ein. Ich informiere Dich momentan täglich über neue Inhalte.
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