Rezension: Nachhaltig leben für alle
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Ich hatte die Gelegenheit, das Buch „Nachhaltig leben für alle“ von Georg Schweisfurth zu lesen.
Der Untertitel „Bewusster essen, kaufen, reisen, wohnen“ deutet bereits auf die Richtung der Argumentation hin. Auf dem Buchrücken fallen die Stichworte, die verantwortungsvolles Konsumieren begleiten, nämlich Selbstversorgung, Consumer Supported Agriculture und Shareconomy. Anders ausgedrückt: Der Einzelne muss nicht alles, was er benutzen möchte, auch besitzen, weil er es leihen oder tauschen kann. Und er kann beim Bauern des Vertrauens Anteile an Gemüse, Rind, Schwein oder Huhn kaufen, um den Bauern direkt zu unterstützen.
Das Buch ist in verschiedene Bereiche geteilt. Einerseits legt Schweisfurth seine Sichtweise auf die Themen essen, kaufen, reisen, wohnen dar, andererseits lässt er Experten zu Wort kommen. In jedem Kapitel finden sich Links zu Websiten, die das jeweilige Thema weiter vertiefen oder die Bezugsquelle nachhaltig hergestellter Produkte sind. Im Text finden sich immer wieder Fragen, die dazu einladen, über das eigene Konsumverhalten nachzudenken. Das Buch bietet außerdem eine grobe Orientierung im Dschungel der Bio- und Nachhaltigkeitssiegel bei Lebensmitteln und Kleidung.
Ich gehe bei meinen Rezensionen immer auch auf die Frage ein, für wen das Buch geeignet ist. In diesem Fall lautet meine ganz subjektive Einschätzung: für jeden, der nur annähernd Interesse am Thema hat. Schweisfurth setzt bei seinen Lesern kein tiefes Wissen zum Thema bewusst konsumieren (denn darum geht es im ganz groben) voraus. Trotzdem liefert er immer wieder tiefer gehende Details, die auch für Leser, die etwas tiefer im Thema stecken, neu und überraschend sein können.
Meine Meinung zum Buch ist: naja…
Leider hat das Buch bei mir keinen tiefen Eindruck hinterlassen. Wenn ich Sachbücher lese, liegen immer große Klebezettel und ein Stift neben mir. Finde ich eine für mich interessante Information, notiere ich mir die entsprechende Seite auf dem Zettel und zum Schluss klebe ich meine Notizen vorne ins Buch. Dieses Mal ist mein Zettel sehr leer geblieben, abgesehen von zwei Namen, die draufstehen.
Der eine ist Helgo von Meier, Architekt, der in einem der Interviews Wichtiges zum Thema Häuser bauen für die zukünftigen Nutzer sagt.
Der andere ist Michael Braungart, Erfinder des Cradle to Cradle-Prinzips. Er sagt im Interview auf Seite 115:
„Wir sollten Gebäude wie Bäume kreieren, die beispielsweise die Luft und das Wasser reinigen, die Artenvielfalt unterstützen und […] Das geht, wenn wir es anders machen, wenn wir beginnen, anders zu denken.“
Dieser letzte Satz ist für mich die Essenz des Buches. Indem ich beginne, anderes zu denken, verändere ich mein Verhalten und damit auch meine Umgebung.
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Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.
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