Raumgestaltung: komplementäre Farbkombination
CategoriesGestaltungsgesetze
In meinem Post Shirt und Farbdreiklang habe ich eine Möglichkeit der Farbzusammenstellung vorgestellt.
Heute stelle ich die nächste Kombinationsmöglichkeit vor. Dieses Mal sind es nicht drei, sondern zwei Farbtöne, die miteinander kombiniert werden können.
Im Farbkreis liegen sich je eine Grundfarbe (rot, blau, gelb) und eine Mischfarbe erster Ordnung (orange, grün, violett) gegenüber. Das interessante ist, das die beiden Farbtöne nichts gemeinsam haben und daraus eine hohe Spannung bzw. ein sehr großer Kontrast entsteht.
Bleiben wir (wie auf dem Foto) bei der Kombination rot – grün. Rot ist die Grundfarbe. Grün kann nur aus blau und gelb gemischt werden. Ebenso verhält es sich mit blau und orange (rot + gelb) und gelb und violett (rot + blau).
Obwohl komplementäre Farbtöne nichts gemeinsam haben, birgt diese Kombination einen großen Schatz: Es sind (wenn auch in versteckter Form) alle Farbtöne des Lichtspektrums im Raum anwesend. Und das wirkt sich positiv auf Deine Gesundheit aus. Lies mehr dazu im Artikel farbiges grau.
Verwende ich nun diese gegenüberliegenden Farben gemeinsam in einem Raum, ergibt sich eine komplementäre Farbgestaltung. Oben schrieb ich, dass diese Kombinationsweise spannungsreich ist. Deswegen reicht es meist, die beiden Farbtöne in kleinen Mengen einzusetzen, bespielsweise bei der Deko.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob eine komplementäre Farbgestaltung für Dich funktioniert, dann teste es. Nimm Dir Tonkarton in der Farbkombination rot-grün oder blau-orange oder lila-gelb und stelle die beiden Kartons in einen Raum, ruhig an unterschiedliche Stellen. Lass die Kartons eine Weile stehen oder stelle sie von Zeit zu Zeit um. Betrachte die Farbtöne zu jeder Tageszeit, da sich über den Tag das Licht in seinem Farbton verändert. Nach einer Weile wirst Du wissen, ob diese Farbkombination etwas für Dich ist.
Komplementäre Farbkombinationen kommen auch in der Natur vor. Ich denke dabei an ein gelb-violettes Stiefmütterchen oder eine rote Erdbeere an ihrem grünen Strauch. Bei der Kombination orange-blau musste ich länger nachdenken. Dann erzählte mir ein Bekannter etwas von einer orange-blauen Raupe und hatte das Tierchen auch noch fotografiert. Leider ist das Foto zu schlecht, um es hier auf den Blog zu stellen. Deswegen verlinke ich zu einem Bild mit der blau-orangen Raupe und trage nicht nur zur Erweiterung Deines Gestaltungs-Wissens bei sondern obendrein noch zur Erweiterung Deines botanischen Wissens.
Weitere Inspirationen zu komplementärer Farbgestaltung findest Du auf meinem passenden Pinterest-Board.
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