Atmende Wände
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In den Kundengesprächen im Laden kommt immer wieder die Sprache auf atmende Wände. Die Metapher an sich ist ja schön, doch was bedeutet das eigentlich?
Wir sind uns sicher alle einig, dass Wände weder Lungen noch Kiemen haben und deswegen physisch nicht atmen können. Was können sie dann?
Mit der Frage nach der Atmung ist häufig die Frage nach Wasserdampf-Aufnahme und Wiederabgabe gemeint. Bei diesem Phänomen gibt es wiederum zwei Varianten.
Die eine ist die der Diffusion. Das meint, dass Wasserdampf auf der einen Wandseite in die Wand eindringt und auf der anderen Wandseite wieder herauskommt, also von Zimmer zu Zimmer wandert. Diffusion ist in unseren heutigen modernen Bauten nicht mehr möglich, da Gips oder auch Gipskarton nicht in der Lage sind, Feuchtigkeit durch sich hindurch zu leiten.
Die zweite Variante ist die der Sorption. Sorption beschreibt den Vorgang, dass Feuchtigkeit von einer Wandbeschichtung aufgenommen wird und wieder in den Raum abgegeben wird, wenn in diesem Raum die Luftfeuchtigkeit sinkt. Ich schreibe an diesem Punkt bewusst von einer Wandbeschichtung und nicht von einer Wand, da wiederum häufig Gips oder Gipskarton im Spiel sind und diese beiden Baustoffe nicht gut mit Feuchtigkeit umgehen können – siehe oben.
Was kann man aber tun, dass Wände besser mit Feuchtigkeit umgehen können? Welche Wandbeschichtungen müssen also her?
Absolute Sorptions-Profis sind Lehm- und Kalkputze. Der Kalk ist zudem alkalisch und bietet damit Schimmelsporen keinen Nährboden. Auch denkbar ist eine Wandbeschichtung aus Baumwolle.
Wenn es kein Putz sein soll, bieten sich Lehm- und Kalkfarben an. Alle diese Oberflächen kann man individuell gestalten und wunderbar an seine Farbvorlieben anpassen. Und alle diese Wandbeschichtungen gibt es in meinem Laden zu bestaunen.
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